Noch mehr Fragen zu meiner großen Reise

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Es sind immer noch ein paar wichtige Fragen zu meiner großen Reise offen geblieben. Also nicht im echten Leben, denn da beantworte ich diese immer wieder gerne. Hier meine neueste Fragen- und Antwortensammlung:

Wie machst du das mit dem Wäschewaschen?

Ja, das scheint eine sehr spannende Frage zu sein, obwohl sie mich die ersten zwei Male sehr verblüffte. Also: Idealerweise wasche ich meine getragenen Klamotten jeden Abend im Hotelzimmer durch, so dass sie morgens wieder trocken sind. Circa alle zehn bis vierzehn Tage (oder wie es meine Reise so zulässt) gebe ich meine Wäsche für eine Grundreinigung in die Wäscherei.

Hast du dir schon viele Souvenirs gekauft?

Nein, ich habe mir quasi noch nichts gekauft, schließlich müsste ich das ja für die nächsten Monate mit mir herumschleppen. Ich kaufe mir in jedem neuen Land genau eine Sache: einen Aufnäher mit der jeweiligen Flagge für meinen Ego-Wandbehang. Außerdem brauchte ich neue Socken (Chantaburi, Thailand) und eine neue Hose (HoiAn, Vietnam) und ich habe zweimal Geschenke nach Hause geschickt. Das war’s.

Warum hast du dir so eine ungewöhnliche Route für deine Weltreise ausgesucht?

Ähm, ich denke, es gibt gar nicht DIE eine Route für eine Weltreise. Ich jedenfalls wüsste nicht, wie diese aussehen sollte. Jede Weltreise ist eine individuelle Entscheidung und jede/r Reisende sucht die Route, die sie/ihn interessiert oder die zu ihr/ihm und dem Budget passt. Ich wusste, dass ich ungefähr zehn Monate unterwegs sein wollte, dass ich auf jeden Fall in Tonga zu der Jahreszeit vorbeikommen wollte, in der auch die Wale dort sind, dass ich Sehnsucht nach Afrika hatte, Spanisch lernen und Vietnam kennenlernen wollte und Südamerika wollte ich auch unbedingt sehen. Alles weitere hat sich ergeben.

Wie schwer ist dein Rucksack?

Mein großer Rucksack, den ich beim Fliegen einchecke, wiegt 17 bis 19 Kilo, je nach Flughafenwaage. Darin ist eigentlich alles, was ich so dabei habe, außer mein Laptop, die Kameras, mein Blutmessgerät und der Kühlbecher. All das habe ich mit meinen Reisedokumenten, ein bisschen Kleinkrams und meinem Handy im Handgepäck.

Nimmst du Malariaprophylaxe?

Nein, ich nehme keine Malariaprophylaxe, aber ich habe für den Notfall welche dabei. Da ich grade in den ersten sieben Monaten ständig immer mal wieder in Malariagebieten bin, hätte ich die Tabletten quasi die ganze Reise durchnehmen müssen. Das wollte ich mir, meinem Körper und meinem Reisebudget nicht antun. Da ich außerdem normalerweise kein Mückenopfer bin, habe ich mich relativ leichten Herzens dagegen entschieden. Diese Entscheidung ist aber persönlich und individuell. Jeder muss das für sich selbst entscheiden.

Was war das Verrückteste, das du gegessen hast?

Frittierte Hühnerknorpel in Thailand und Meerschweinchen in Peru.

Werden dir die Eindrücke nicht manchmal zu viel?

Durch meinen Blog erwecke ich anscheinend den Eindruck, als würde ich jeden Tag etwas Neues, Tolles, Aufregendes erleben. Fast stimmt das auch, aber zwischendurch verbringe ich wunderbare Stunden und manchmal Tage mit Nichtstun, mit Rumtrödeln, Bummeln, Lesen, Schreiben, Essen und Ausruhen. Das braucht wohl nicht nur mein Körper zum Runterkommen, sondern auch mein Geist zum Luftholen und Verarbeiten.

Was ist dein bisheriges Fazit?

Die Welt ist groß, freundlich, bunt, wunderschön und wir müssen dringend besser auf sie achten. Und die westliche Kultur ist nicht die Krone der sozialen Evolution.



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