Neujahresreise 2020, der perfekte Start ins neue Jahr

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Zu meinem vorletzten Geburtstag hatte ich eine Neujahresreise in die wunderschöne Hansestadt Lübeck geschenkt bekommen und um es ganz kurz zu machen: Das Wochenende war großartig! Glückselig lächelnd kehrten wir zurück mit neuen Eindrücken, einer langen Lister voller Vogelsichtungen und dem guten Gefühl, perfekt in das neue Jahr gestartet zu sein.

Einen kleinen Haken hatte die Sache allerdings: Wenn man so am allerersten Wochenende des neuen Jahres auf Städtetour in Norddeutschland geht und auch noch am Meer rumtrödelt, dann kriecht die Kälte irgendwann auch durch die allerdicksten Klamotten, besonders wenn mal nicht die Sonne scheint – oder es gar regnet. Das fiel mir allerdings erst wieder ein, als ich Anfang Januar die Reisetasche packte, denn ich hatte zu Weihnachten wieder eine Neujahrereise Richtung Ostsee geschenkt bekommen, diesmal nach Schwerin.

Schwe-ähm, bitte? Ja, so eine ganz genaue Vorstellung hatte ich auch nicht von der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt, aber nun kann ich euch sagen: Sie liegt wunderschön und grün an ziemlich vielen Seen, einer davon ist der Schweriner See, der viertgrößte See Deutschlands. Das Schweriner Schloss, bekannt u.a. von 2-Euro-Münzen, wirkt mit seinen vielen Türmchen sehr märchenhaft und liegt idyllisch auf einer eigenen Insel im Schweriner See.

Das Schloss ist natürlich das Highligh der Stadt, aber auch sonst gab es bei unseren Stadtbummeln viel zu sehen. Na ja, bis auf bei der Stadtführung, da hat es nämlich geschüttet und gewindet, so dass wir von unter unseren Regenschirmen nicht so viel gesehen haben wie erwartet. Aber das lag nicht an dem Stadtführer, der tapfer und sehr heimatverliebt seine Tour durchgezogen hat.

Besonders beeindruckt hat mich der Blick, den die Ministerpräsidentin höchstwahrscheinlich von ihrem Eckbüro aufs Schloß und über das Wasser hat, die Nougatringe der Biobäckerei am Pfaffenteich und – ich kann es nicht leugnen – der Thronsaal im Schloß.

Am Sonntag fuhren wir ins wunderschöne Wismar, alte Hansestadt, klar. Leise summte ich „Und aus dem Wind wird ein Orkan“ vor mich hin, eine Textzeile aus dem Titelsong der Soko-Wismar-Fernsehserie, die – so versicherte uns das Internet – hier quasi überall gedreht wird. Und das verstehe ich gut, denn Wismar ist wunderschön! Tatsächlich stolperte ich hinter der Hospitalkirche über das Zufahrtstor zum Soko-„Polizeirevier“, das sogar ich wiedererkannte. Es gibt in Wismar thematische Stadtführungen zu den Soko-Drehorten, habe ich gelesen, aber dafür reichte unsere Serienbegeisterung dann doch nicht aus. Stattdessen verbrachten wir erstaunlich viel Zeit im Unesco-Haus, in dem wir eine Zeitreise durch die Jahrhunderte machten und eine detailverliebte Tapete von 1815 bewunderten.

Zum Abschluss futterten wir uns noch superlecker voll, erst in Wismar mit Torte und dann in Schwerin auf pakistanisch, sodass wir sehr zufrieden und in jeder Hinsicht satt unsere Heimreise antraten.

Nach zwei Neujahresreisen kann man schon von Tradition sprechen. Trotz der winterlichen Temperaturen und des usseligen Wetters, die ja um diese Jahreszeit garantiert zu sein scheinen, hoffe ich, diese Tradition hat sich jetzt fest in mein Leben integiert. Ich bin gespannt, wohin mich meine Neujahresreise das nächste Mal führen wird.



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