Globalisierte Weltenbürger

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In Bangkok ist mir mal wieder aufgefallen, wie austauschbar das Leben weltweit sein kann. Es macht erstaunlich wenig Unterschied, ob man in Bangkok, Singapur, Kapstadt, New York, Sydney oder Berlin ist. Okay, das Wetter – aber sonst … Rund um den Globus begegnen mir deutsche Rolltreppen, amerikanische Fastfood-Ketten, schwedische Möbelhäuser, japanische Gemischtwarenläden und kubanische Rhythmen.

Aber auch außerhalb der großen Metropolen bin ich überall auf der Welt auf vertraute Anker gestoßen. Bestimmt gibt es noch einen Ort auf der Welt, gänzlich frei von Nivea, Cola und Plastik, aber dort war ich noch nicht. Und selbst wenn, würde ich diese Dinge ja mitbringen.

Ist es schade, dass alles gleich und austauschbar wird? Vielleicht. Wahrscheinlich. Aber es gibt Tage, da tut mir das wahnsinnig gut. Ich gehöre nicht (mehr?) zu den Reisenden, die bedauern, dass ein Land nicht mehr „ursprünglich“ ist. In vielen Fällen heißt das nämlich einfach arm. Kulturen verändern sich, entwickeln sich. Bei allem Fortschritt ist es wichtig, auf Tradtionen zu achten, Eigenheiten zu bewahren und beim Streben nach maximalem Profit Menschen und Natur nicht auszubeuten, wie es leider viel zu oft passiert. Aber vielleicht bedeuten diese weltweiten Gemeinsamkeiten, die wir uns grade anerziehen, auch, dass wir auf dem Weg zu einer globalen Kultur mit regionalen Ausprägungen sind. Und wenn wir dadurch weiter zusammen wachsen, wäre das nicht das Schlechteste.



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