Mehr Fragen zu meiner Weltreise

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Wenn ich unterwegs anderen Menschen begegne, laufen die Gespräche standardmäßig nach dem gleichen Muster ab: Woher kommst du? Wie heißt du? Wohin reist du? Wo warst du schon? Inzwischen habe ich meine Fähigkeiten perfektioniert, diesem Traveller Small Talk aus dem Weg zu gehen oder ihn aufzupimpen. Die hoffentlich interessantesten Fragen, die mir unterwegs gestellt wurden, habe ich mal unauffällig zu denen geworfen, die ihr mir so in den letzten Monaten gestellt habt. Hier also eine weitere Folge der mir am häufigsten gestellten Fragen:

(Die allseits beliebte Packliste und die Frage nach der Finanzplanung habe ich nicht vergessen, sondern werde ich bei Gelegenheit nachreichen. Hier geht es zu den Vorabfragen zu meiner Reise und hier zum vorherigen Teil der Fragensammlung. Falls ihr noch mehr wissen wollt, gerne her mit neuen Fragen.)

Welche Apps nutzt du?

Mein Handy mit Platz für zwei Sim-Karten und einer Speichererweiterung ist mein treuer Begleiter. Konkret fürs Reisen nutze ich eine Währungsrechner-App (XE), endlich eine gute Karten-App, die auch offline funktioniert (maps.me), zwei bis drei Unterkunftsportale zum Preisvergleich, die App des Auswärtigen Amtes mit Informationen zu jedem Land, eine Wörterbuch-App (dict.cc) und in Südostasien hatte ich eine Taxi-App (grab). Außerdem nutze ich quasi täglich meine Blog-App, die Kamera, die Taschenlampe und das Notizbuch in meinem Telefon.

​Wie lange vorher hast du deine Reise geplant?

Nicht sehr lange, drei Monate vielleicht. Ich habe mir eine grobe Route und einen ungefähren Zeitplan überlegt. Das war für mich sehr hilfreich bei der Kalkulation des Budgets und natürlich für meine Packliste. Jetzt unterwegs plane ich einfach von Tag zu Tag. Das hat zur Folge, dass ich bei Ankunft in einem neuen Land häufig erstaunlich planlos bin. Das gibt sich dann aber immer sehr schnell und hält mich sehr flexibel.

​Was ist das wichtigste Teil, das du dabei hast?

Meine 80er-Jahre-Digitaluhr mit Datumsanzeige, ohne die ich in Raum und Zeit hoffnungslos verloren wäre (besonders wenn mein Handy wie in Singapur, Indonesien und Australien mitten in der Nacht munter die Zeitzone wechselt). Ursprünglich hatte ich sie mir nur gekauft, weil ich nicht ständig mein Handy zücken wollte und eine Uhr brauchte, die auch billig aussieht, damit die Bösewichte dieser Welt nicht auf dumme Ideen kommen. Inzwischen liebe ich sie heiß und innig, weiß auch ohne Anleitung genau, wie ich die Uhrzeit verstelle, den Alarm aktiviere und freue ich mich jedes Nacht, wenn sie mich auf Kommando treu und grün anleuchtet. Wie konnte ich jemals ohne sie reisen?

​Was ist das Merkwürdigste, das dir bisher begegnet ist?

In Indonesien gab es Badezimmer mit Duschkopf an der Wand, aber ohne Waschbecken, die mich sehr verwirrt haben (Zähne putzen? Hände waschen?!?). Überhaupt hätte ich eine eigene Dokumentation der Badezimmer weltweit machen sollen, die ich so besucht habe. In dem einen in Myanmar schwammen beispielsweise Fische im Schöpfwasserbecken. Na ja, beim nächsten Mal.

​Welches war dein Lieblingsland bisher?

Laos, dicht gefolgt von Australien. In Laos hatte ich sofort das Gefühl, angekommen zu sein und in Australien habe ich mich nach sechs Monaten Südostasien gleich zuhause gefühlt.

​Was war dein bisheriges Highlight?

Für jedes Land fällt mir mindestens ein Highlight ein, aber wenn ich mich festlegen soll, dann ist es Schwimmen mit den Buckelwalen vor Tonga.

Hast du schlechte Erfahrungen gemacht?

Nein, das habe ich bisher tatsächlich noch nicht. Oder falls ich doch welche gemacht haben sollte, haben die guten Erfahrungen die Erinnerung an die schlechten schon weggewischt.

​Worauf freust du dich Zuhause?

Auf meine Familie und meine Freunde, auf meine erste Party, auf den Sonnenuntergangsausblick in meiner Wohnung und darauf, einfach Wasser aus der Leitung trinken zu können.

​Wohin willst du nächstes Jahr reisen?

​Hah, das ist leicht: nach Amrum, weil ich bei jedem Meer gedacht habe: „Ganz nett, aber ist halt nicht die Nordsee“ und nach Lappland, weil mir jedes Mal, wenn ich auf Facebook ein Foto sehe oder an das Licht und die Weite dort denke, mein Herz aufgeht. Und nach Barcelona natürlich, in die europäische Hauptstadt der Room-Escapes und der Spanischsprachschulen, wo mir von gewissen Leuten ein katalonischer Spieleabend versprochen wurde.

Was würdest du bei deiner nächsten großen Reise anders machen?

Nachdem ich mir so viele Träume erfüllt und so viele Orte gesehen habe, würde ich beim nächsten Mal länger an einzelnen Orten bleiben, zwischendurch mal wieder länger irgendwo ankommen und dafür weniger Ziele bereisen. Obwohl mein Rucksack inzwischen perfekt optimiert und schnell zu packen ist, finde ich die Aussicht auf Packen und Weiterreisen noch immer unerquicklich. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich an so vielen schönen Orten sein durfte, mit denen ich selten fertig war und oft das Gefühl hatte, da gibt es unter der Oberfläche noch so viel mehr zu entdecken, zu erfahren und zu erleben.



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