Noch mehr Abenteuer im Matobo-Nationalpark

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​Außer dem Spaziergang mit dem Nashorn (von dem ich bereits ausführlich berichtete) gab es im Matobo Nationalpark noch andere Abenteuer zu erleben.

Zuallererst sind wir mit einem der Geländewagen im Matsch steckengeblieben. Damit ich diesem Blog auch gerecht werde, war es natürlich der Wagen, in dem ich saß. Trotz anders lautender Gerüchte, hat das nichts mit unserem Frühstück zu tun.

Wir krempelten die Ärmel hoch – aber nur sprichwörtlich: die meisten trugen T-Shirts, die Mann sich im Zuge so einer Rettungsaktion schon mal vom Leib reißen kann – und schritten zur Tat. Mit Steinen und Ästen sicherten wir die festgematschten Ränder und holten den Wagen tatsächlich aus dem Matsch.

Zwischendurch erklommen wir einen Berg und schauten in die Weite des Matobos. Keine Nashörner zu sehen, dafür aber ein paar Gnus und Impalas.

Bis zum Mittag hatten wir einen weiteren Wagen aus dem Matsch gezogen (wir Profis) und bekamen beim leckeren Picknick Besuch von ein paar Affen. Einem gelang es, den Löffel aus dem Kartoffelsalat zu mopsen und ihn zu verschleppen.

Sehr beeindruckend war auch der Besuch an einem See, der bis vor wenigen Wochen fast trocken gelegen hatte. Unsere Guides waren davon ausgegangen, dass es mehrere Regenzeiten (also Jahre) dauern müsse, bis er wieder gefüllt sei. Und jetzt, wenige Wochen später, ist er bereits übergelaufen (man beachte im Bild die übergelaufene Schutzmauer neben der überschwemmten Straße). Das bestätigt gut, was uns alle sagen: Es kommt ungewöhnlich viel Regen runter in diesem Jahr.

Am Ende des Ausflugs stiegen wir noch zu einer der vielen Buschmänner-Felszeichnungen in der Gegend hinauf. Die Zeichnungen stammen offiziell aus der Zeit von vor 2.000 bis vor 200 Jahren (obwohl sie auch viel älter sein könnten). Auf ihnen sind neben Menüplänen und Tagebucheinträgen (Tiere und Jadgszenen) auch perfekte geometrische Figuren wie Quadrate, 45 Grad Linien und Punkte, die den glitzegleichen Abstand zueinander haben, zu bewundern. Auf der Zeichnung, die wir uns ansahen, waren unter anderem Menschen und ein Nashorn zu sehen.

Zum Abschluss fuhren wir uns in der Dunkelheit noch auf den letzten Metern zum Camp mit beiden Geländewagen nacheinander so fest, dass die Wagen über Nacht stehen bleiben mussten. Auf demselben Waldweg übrigens, den der Bus am nächsten Morgen auch nehmen musste, damit wir das Camp verlassen konnten. Aber unsere phänomenale Befreiungsaktion, für die wir Bäume abgeschlagen haben, um dem Lando den Weg zu befestigen, ist eine ganz andere Geschichte.



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