Nachdem ich in Bhandar neulich zum allerersten Mal Zuckerrohr – wie sagt man: gegessen? gekaut? ausgekaut? … hatte, wollte ich in Yangon natürlich den frisch gepressten Zuckerrohrsaft probieren, der an jeder Ecke angeboten wird.
Als ich an meinem zweiten Morgen in Yangon an einem netten Stand vorbeikam, fasste ich mir also ein Herz und blieb stehen. Der Standchef – ungefähr 20 – befahl mir, mich auf einen der blauen Plastikstühle auf der anderen Straßenseite zu setzen und obwohl das nicht mein Plan gewesen war, setzte ich mich.
Von dort sah ich zu, wie er die Maschine anwarf, eine Stange Zuckerrohr auswählte und zweimal durch die Zuckerrohrpresse laufen ließ. Dann bekam ich einen gar nicht so süßen, mit Eis gekühlten blaßgrünlichen Saft in einem Henkelglas vorgesetzt – und der schmeckte!
Als ich da so am Straßenrand saß, langsam meinen Zuckerrohrsaft trank und die Menschen bei ihrem Alltag beobachte, wurde ich mir meines Glücks bewusst. Jepp, ich sitze im spannenden Yangon mit einem kühlen Drink im Schatten, habe keine großen Pläne für heute und kann einfach die Welt vorbeiziehen lassen. Was für ein Glück!