Alles Gold, was glänzt: die Shwedagon Pagode

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Als ich von der Rolltreppe trat und unter dem überhängenden Dach hervorschaute, vergaß ich kurz zu atmen. Zwar hatte ich Fotos und Videos gesehen und dachte, ich wüsste, was mich hier oben erwartete, aber wie wunderschön die goldenen Kuppeln und Türme der Shwedagon Pagode in der Abendsonne leuchten würden, hatte ich mir nicht vorstellen können.

Die glitzernde und glänzende Shwedagon Pagode ist das Wahrzeichen Yangons (auch Rangun genannt) und ein wichtiger religiöser Ort für Buddhisten: Der Gebäudekomplex ist auf einem Berg erbaut, in dem ein Schrein mit den sterblichen Überresten Buddhas (inklusive seiner acht Haare) ruht. Sagt man.

Die Shwedagon Stupa – also dieses Gebäude, das aussieht, wie ein auf dem Kopf stehender geschwungener Trichter – ist mit 53 Tonnen Blattgold und 5.000 Diamanten geschmückt. Ein paar Tausend Edelsteine kommen noch dazu. Davon habe ich aber keinen einzigen gesehen, auch nicht mit dem bereitgestellten Fernrohr. Das macht aber nichts. Neben der Stupa gibt es hier noch viele andere Gebäude und Schreine, die auch (fast) alle glitzern können. Es gibt also viel zu sehen.

Ich wandelte auf den warmen Fliesen umher, während die Sonne langsam herabsank. Die großen Glocken, die von den Gläubigen angeschlagen wurden, klangen dumpf und tief über das Murmeln der Menschen. Die kleinen Glocken an den Gipfeln der Türmeund Tempeln plingten hoch oben im Wind.  Krähen krächzten in den Bäumen und die Schwalben flogen fiepend aus ihren Nestern in den Tempeln ein und aus.
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Nach und nach gingen die Lichter in der Anlage an und es wurde richtig gemütlich.

Ich hätte noch ein paar Runden wandeln und immer noch Neues entdecken können. Nur der Hunger trieb mich fort.



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