Bevor ich zum ersten Mal einen normalen Markt in Myanmar besuchte, war mir nicht klar gewesen, dass es so viele verschiedene Sorten Reis gibt. Zwar hatte ich die große Auswahl schon im Supermarkt in Nepal bewundert, aber all die verschiedenen Packungen wohl nur als unterschiedliche Marken wahrgenommen. Ich hatte mir auch nicht vorstellen können, wie schwierig es bei all der Fülle und den verschiedenen Sorten sein kann, nur ein halbes Dutzend Bananen zu kaufen, wenn die vorgesehene Abgabemenge bei einem doppelreihigen Staudenring für umgerechnet 1 Euro liegt.
Wegen solcher und vieler anderer Entdeckungen liebe ich Märkte! Und in Myanmar sind sie besonders wichtig und vielfältig. Außerhalb von Yangon und Mandalay gibt es keine Supermärkte und nur wenige kleine Shops. Besonders an Hotspots stehen zwar einzelne Straßenstände, an denen es Kekse, Softdrinks und Wasser gibt, aber Hauptumschlagsplatz für Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs sind landesweit die Märkte.
In Yangon gibt es den großen überdachten Aung San Markt, in dem neben Stoffen, Kleidung und Schmuck auch viele Souvenirs und Kunst angeboten werden. Daneben gibt es auch Straßenstände mit Obst, Gemüse, Schrauben, Elektrobauteilen oder Geschirr und abends natürlich die Nachtmärkte, an denen es zusätzlich noch frisch Gegrilltes und warmgehaltene Eintöpfe gibt.
Ich nehme euch mal mit auf einen kleinen Marktbummel durch Myanmar, wobei wir das fliegenbesetzte Fleisch in Bagan überspringen, denn das war der Moment, in dem mir dezent schlecht wurde, ich Weichei.
Kai Pätzke
Danke für den anregenden Marktspaziergang. Ich habe gleich Lust bekommen, bei Gelegenheit den heimischen Markt zu besuchen. Auf Fliegen kann ich dann aber auch verzichten. Gab es denn auch Naturalien, die du nicht bestimmen konntest?
die abenteuerliche
Nein, eigentlich kann ich hier inzwischen alles zu- bzw. einordnen. Das mit den ekligen Betelnüssen hab ich inzwischen auch durchschaut: die Nüsse werden kleingehakt und in ein mit Kalk eingeschmiertes Blatt gewickelt. Das kaut man dann und färbt sich alles so widerlich rot, inklusive des Ortes, an dem man den Brei hinspukt. Urgh.