Das Gute an all dem Regen ist, dass es viel Wasser gibt – auch an den Viktoriafällen. Und so war ich wider Erwarten sehr beeindruckt. Sorry Kanada, aber die Viktoriafälle sind noch mal ein ganz anderer Schnack als die Niagarafälle.
Die Fälle liegen genau auf der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia und sind eigentlich ein breiter Riss in der Landschaft, in den das Wasser des Sambesis hinunterdonnert und in einer tiefen Schlucht gesammelt wieder abfließt.
Es macht übrigens Sinn, dass die Viktoriafälle „Fälle“ heißen: Auf einer Breite von 1,7 Kilometern stürzt sich das Wasser in vielen unterschiedlich breiten Fällen knapp 100 Meter nach unten.
Das ganze Spektakel kann man vom gegenüber liegenden Rand bestaunen und sich dabei ordentlich vollsprühen lassen. Die Gischt hängt wie Nebel in der relativ schmalen Schlucht und je nachdem, wie der Wind steht, sieht man mal mehr, mal weniger von den Fällen.
Aber man hört sie! Das tiefe, rauschende Donnern schluckt jedes andere Geräusch in unmittelbarer Umgebung und schallt als Grundrauschen kilometerweit. Ich bildete mir ein, es sogar abends im Zelt noch zu hören. Und sie klingen ungefähr so:
–Eine weitere Attraktion ist die Brücke, die kurz hinter den Fällen hinüber nach Sambia führt. Sie liegt im scheinbaren Niemandsland zwischen den zwei Grenzstationen. Die musste ich natürlich überqueren und sambischen Boden betreten.
Von dieser Brücke kann man sich auch 111 Meter in die Tiefe stürzen – was meine unerschrockenen Co-Abenteurer fleißig taten. Andere ließen sich an Stahlseilen über die Schlucht katapultieren. Und wieder andere hatten den Foto-Auftrag.
Unsere eineinhalb Tage in „Vic Falls“ waren prall gefüllt mit Action, Abenteuer und gutem Essen. Und ich habe auch endlich meine ersten neuen Flaggen-Aufnäher erstehen können. Das mit dem Handeln übe ich demnächst besser noch ein bisschen.