Das Ätzendste war, dass ich es nicht kommen gesehen hatte. Ich hatte geglaubt, alle Vorsichtsmaßnahmen eingehalten zu haben: kein Eis im Getränk, nur Abgekochtes, keinen Salat, nur selbt geschältes Obst. Und Afrika und Nepal hatte ich ja schon super überstanden. Vielleicht war mein Magen doch stärker als ich geglaubt hatte.
Und dann schlug Montezumas Rache, der Fluch aller Reisenden, doch zu. Nach einem abendlichen Restaurantbesuch wachte ich mitten in der Nacht auf und musste sehr dringend aufs Klo.
Der Spaß unterhielt mich noch den ganzen Vormittag und legte meinen Kreislauf lahm. Statt die geplante Fahrradtour zum Inle See zu machen, verbrachte ich den Tag im Bett. Und tatsächlich ging mir das in den ersten Stunden mehr auf die Nerven als jedes andere Abenteuer, das ich bisher durchlebt hatte. Wenn sonst irgendetwas auf dieser Reise nicht ganz nach Plan verlaufen war, hatte ich erstaunlicher Weise eine ziemlich robuste Hakuna-Matata-Haltung. Für die meisten Probleme lässt sich eine Lösung finden und je ruhiger ich bleibe, desto schneller geht es. Aber hierbei glaubte ich irgendwie selbt Schuld gewesen zu sein.
Auch wenn es mir dank Vaprino am Abend besser ging, ernährte ich mich nach einem kurzen Rückfall in der übernächsten Nacht drei Tage lang nur von Rührei, Crackern und Bananen. Ich war misstrauisch und musste mir meine Leichtigkeit erst mühsam zurückerobern. Aber Lektion gelernt: Auch so etwas lässt sich nur mit Geduld und Gelassenheit in die Flucht schlagen. Trotzdem ist Montezuma ein Arsch.
Nicki
Oh nein!Jetzt also doch.=(
Gute Besserung weiterhin und einen stabilen Magen-Darm-Trakt!
Ich denke,die Kanadier waren schuld…
die abenteuerliche
Dankeschön, liebe Nicki. Ich fürchte, der Reis war’s, nicht die Kanadier.
Nicki
Spekulieren und nach-grübeln ist da ganz schlecht. Ich spreche aus Erfahrung. =/
Abhaken und weiter im Text. Immer frittiert essen. Das hilft auch viel, sagt meine Kollegin. 😉
Kirsten
Auf dass das ein einmaliges Erlebnis war – gute Gesundheit!
die abenteuerliche
Danke, liebe Kirsten.